Nachdem 1985 zum ersten und bisher einzigen Mal der Inklings-Preis vergeben wurde, hat die Inklings-Gesellschaft für Literatur und Ästhetik e.V. unter der Präsidentschaft von Armin Wallau 2024 eine Wiedereinführung realisiert. Der Preis setzt sich aus einem Preisgeld und der Verleihung der Inklings-Medaille zusammen.
After the Inklings Award was awarded for the first and only time in 1985, the Inklings Society for Literature and Aesthetics e.V. has reintroduced it in 2024 under the presidency of Armin Wallau. The award consists of prize money and the Inklings Medal.
Inklings-Medaille / Inklings Medal
Die Inklings-Medaille wurde von dem polnischen Kupferstecher, Künstler und Kunstbuchverleger Raphaël Kleweta (1949-2016) zu Montpellier in seiner französischen Wahlheimat entworfen und erstmals am 16. September 1985 in einer öffentlichen Feier im Stuttgarter Wilhelmspalais verliehen. Sie besteht aus Feinsilber und wird nicht geprägt, sondern wie in alter Zeit gegossen und ziseliert. Die Vorderseite zeigt ein Tintenfass, dem der inspirierende Geist entfleucht, womit zugleich an die Haupt- und Nebenbedeutung des Wortes “Inklings“ gemahnt wird, darunter sieht man ein gedrehtes Schriftband mit dem Namen der Oxforder Autorengruppe und zugleich der literarischen Gesellschaft, die sich ihr widmet. Auf der Rückseite kann man verschlungen das Wort “Fantasy“ entziffern, dessen Lettern allmählich in ein Wurzelgeflecht übergehen, das sich zu einem entfernten Gebirge hinzuziehen scheint wie die „Wurzeln der Berge“ in der Edda, hinter dem riesig und farbensprühend ein Ammonshorn aufgeht – hier wäre wieder eine Doppelcodierung zu sehen einerseits jener legendären Hörner des Zeus Ammon, die auf den Bereich der klassischen Sage verweisen, andererseits des erdgeschichtlichen Tintenfischs, dessen schönste Gattung den nicht minder mythologisch klingenden Namen Argonauticeras trägt.
The Inklings medal was designed by the Polish engraver, artist and art book publisher Raphaël Kleweta (1949-2016) in Montpellier, his adopted home in France, and was awarded for the first time on September 16, 1985 at a public ceremony in the Wilhelmspalais, Stuttgart. It is made of fine silver and is not minted, but cast and chased as in the old days. The front shows an inkwell from which the inspiring spirit escapes, reminding us of the primary and secondary meaning of the word “Inklings”, while below it is a twisted ribbon with the name of the Oxford writers‘ group and the literary society dedicated to it. On the reverse, the word “Fantasy” can be deciphered in an intricate pattern, the letters of which gradually merge into a network of roots that seem to stretch towards a distant mountain range like the “roots of the mountains” in the Edda, behind which a huge and colorful Ammon’s horn rises – here again we would see a double coding of the legendary horns of Zeus Ammon, which refer to the realm of classical legend, and of the geological octopus, the most beautiful species of which bears the no less mythological-sounding name Argonauticeras.
Ausschreibung für den Inklingspreis 2025 / Call for Entries for the Inklings Award 2025
Anmerkung: Änderung der Preisausschreibung, um Jury-Mitglied Anna Zabini zu ergänzen. Stand: 13.8.2024
Statuten / Statutes
Bisherige Preistragende / Previous Winners
- 1985: Peter Marginter für seine phantastischen Erzählwerke
Wissenschaftliches /Academic
- 2024: Dr. Richard Z. Gallant für seine Promotionsarbeit „Germanic Heroes, Courage and Fate: Northern Narratives of J. R. R. Tolkien’s Legendarium“
Kreatives / Creative
- 2024: Judith C. und Christian Vogt für ihren Roman „Schildmaid: Das Lied der Skaldin“